Kindergipfel „Kinder reden – Erwachsene hören zu“
In Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund Heilbronn e.V. und dem Jugendgemeinderat findet dieses Jahr in Heilbronn zum allerersten Mal ein Kindergipfel unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Harry Mergel statt. Schüler:innen der 3. und 4. Klassen der Staufenbergschule, der Ludwig-Pfau- Schule und der Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule durften jeweils einen Nachmittag lang an einem Workshop in ihrer Schule teilnehmen und ausarbeiten, welche Veränderungen sie sich wünschen. Die Erwachsenen, darunter auch politische Entscheidungsträger:innen wie Vertreter:innen des Gemeinderats und des Jugendgemeinderats durften an diesem Tag vor allem eins: zuhören.
Der krönende Abschluss findet am 25. Juli 2022 im Ratssaal des Rathaus Heilbronn statt, wenn die jeweils zwanzig delegierten Schüler:innen die gemeinsam erarbeiteten Wünsche und Forderungen offiziell an den Oberbürgermeister Herrn Mergel sowie Vertreter:innen des Gemeinderates übergeben.
Aber nicht nur in der Stadt Heilbronn war die Mitbestimmung und Beteiligung von Kindern Thema: auch im Landkreis Heilbronn konnte das Format Kindergipfel Fuß fassen. Gemeinsam mit dem Jugendreferat der Stadt Neckarsulm gab es bereits Kindergipfele an zwei Neckarsulmer Grundschulen, ein weitere Kindergipfel in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendreferat der Stadt Weinsberg in der Grundschule Eberstadt im Herbst steht noch aus.
Aber warum eigentlich ein Kindergipfel?
Die Workshops an den Schulen haben eindrücklich gezeigt, wie groß das Interesse der Kinder ist, eine Stimme in der Gesellschaft zu haben. Mit großem Engagement wurde geschrieben, gemalt und überlegt, was für sie und andere in Heilbronn, Deutschland und der Welt wichtig ist. Nach §41a GemO und §11 SGB VIII soll eine Kommune Kinder in die Planung ihrer Vorhaben, welche die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, angemessen einbeziehen. Durch den Kindergipfel sollen neue Wege gegangen werden, Kinder eine Ausdrucksmöglichkeit diesbezüglich zu geben und sie mit politischen Entscheidungsträger:innen in den Dialog zu bringen. Zusätzlich sollen politische Beteiligungsprozesse für Kinder erlebbar gemacht werden und sie sollen zur Mitbestimmung, gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement angeregt werden.
Kindergipfel – und dann?
Einmal zugehört und dann doch wieder vergessen? Nein – der Jugendgemeinderat wird auch nach dem Kindergipfel die erarbeiteten Themen verfolgen und sich für die Interessen der Kinder in Heilbronn einsetzen. Darüber hinaus soll der Kindergipfel Heilbronn keine „Eintagsfliege“ bleiben, sondern als ein prozessorientierter Ansatz verstanden werden. Ziel ist es, dieses Format zu etablieren und z.B. im zweijährigen Rhythmus in Heilbronn durchzuführen.